In ihrem einleitenden Beitrag erläutern die Herausgeber Begriff und Konzept „regulativer Politik". Regulative Politik bedeutet „Steuerung der Gesellschaft [...] mittels Aufstellung, Überwachung und Sanktionierung allgemeiner Regeln" (13). Sie wird teils in der Form staatlicher Regelung durch Gesetze und Verordnungen, teils als Selbstregulierung durch Verbände, teils mittels eigens geschaffener neuer Regulierungsinstitutionen vollzogen. Regulative Politik setzt „neben einem speziellen Expertenwissen auch besondere technische Voraussetzungen der Informationsgewinnung und -verarbeitung sowie vor allem die Fähigkeit der Konfliktregulierung und des Interessenausgleichs" voraus. (13) In den folgenden Beiträgen werden in Fallstudien drei Politikfelder mit den jeweils spezifischen Zielen und Arten von Regulierung vorgestellt. Abschließend werden diese vergleichend analysiert; dabei wird auch die Bedeutung der unterschiedlichen institutionellen Rahmenbedingungen in Deutschland und den USA diskutiert. Inhalt: Roland Czada / Susanne Lütz: Einleitung - Probleme, Institutionen und Relevanz regulativer Politik (13-34); Roland Czada: Technische Selbstregulierung am Beispiel der Atomaufsicht in Deutschland und den Vereinigten Staaten (35-102); Susanne Lütz: Finanzmarktregulierung: Globalisierung und der regulative Umbau des „Modell Deutschland" (103-170); Stefan Mette: Telekommunikationsregulierung: Ein Überblick über die Entwicklung in der europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland (171-240); Susanne Lütz: Zwischen Effektivität und Legitimität - Regulative Politik im Politikfeld - und Ländervergleich (241-264).