Die Regulierung der Emission von Chemikalien, die die Ozonschicht schädigen, ist zweifelsohne eine internationale Erfolgsgeschichte. Die Produktion von FCKW wurde seit dem Montrealer Protokoll von 1987 drastisch verringert. Angesichts der Tatsache, daß die Durchsetzung eines diffusen Interesses wie des Schutzes der Ozonschicht auf internationaler Ebene ausgesprochen schwierig ist, kann diese Entwicklung mit Fug und Recht als erstaunlich bezeichnet werden. Die Gründe dafür sind sehr vielschichtig, wie der Autor allein schon durch seinen Ansatz, Aspekte der Naturwissenschaft, Wissenschaftssoziologie und Politikwissenschaft miteinander zu verknüpfen, andeutet. Dementsprechend enthält auch der empirische Teil in den Kapiteln vier und fünf gleich mehrere Fallstudien, denn Grundmann befaßt sich sowohl mit der FCKW-Regulierung in den USA und Deutschland als auch mit der internationalen Kooperation zum Schutz der Ozonschicht. Die entscheidende Rolle der Entstehung transnationaler Politiknetzwerke, in denen Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenarbeiten, stellt sich dabei als eine der wichtigsten Variablen heraus. Inhaltsübersicht: 1. Ein überraschender Erfolg der Umweltpolitik; 2. Anatomie einer Erfolgsgeschichte; 3. Die Wissenschaft; 4. Die Kontroverse der siebziger Jahre; 5. Die Kontroverse der achtziger Jahre; 6. Institutionen, Akteure und die Chancen zur Vermeidung globaler Umweltkatastrophen.