
Als Feuer vom Himmel fiel. Der Bombenkrieg in Deutschland
Aus Anlass des 2002/2003 sechzig Jahre zurückliegenden Beginns der alliierten Bombenkriegsoffensive gegen deutsche Städte behandeln die Autoren politische beziehungsweise kriegsrechtliche, militärgeschichtliche, moralphilosophische und sozioökonomische Aspekte der Luftbombardements auf Großstädte im Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum steht dabei das Problem der Legitimation und Legitimität von Bombenangriffen auf Zivilpersonen beziehungsweise nichtmilitärische Ziele, außerdem die Frage nach der Wirkung der Angriffe auf Deutschland im Hinblick auf den Bestand des NS-Staates: Führten sie zur Destabilisierung der Herrschaft Hitlers oder trugen sie mittelbar noch zur Verschärfung des NS-Terrors bei? Zudem wird die Entscheidung des britischen Bomber Command für systematische Luftbombardements in Beziehung zu den zuvor von Hitler und Göring angeordneten massiven Bombardierungen britischer und sowjetrussischer Städte 1940 bis 1942 gesetzt. Die Beiträge wurden ursprünglich im Sommer 2003 in einem Sonderheft des Magazins „Der Spiegel" veröffentlicht.
Aus dem Inhalt:
Richard Schröder:
Grauen und Gerechtigkeit (11-17)
Jochen Bölsche:
„So muss die Hölle aussehen" (18-38)
Hans-Ulrich Wehler im Gespräch mit Stephan Burgdorff / Christian Haabe:
„Vergleichen - nicht moralisieren". (42-46)
Michael Schmidt-Klingenberg:
„Wir werden sie ausradieren". (47-60)
Ulrich Schwarz:
„Überall Leichen, überall Tod". (70-84)
Hans Michael Kloth:
„Was für eine Idee!". Konnten oder wollten die Alliierten Auschwitz nicht bombardieren? (89-92)
Wolfgang Bayer:
Das geplante Inferno (93-100)
Hans Mommsen:
Wie die Bomben Hitler halfen (115-121)
Stephan Burgdorff:
„Bombenkrieg macht alle gleich" - Die Debatte über einen Vergleich zwischen dem Irak-Krieg und der Bombardierung Deutschlands (141-150)
Christian Habbe:
Mit dem Rechen des Todes. (151-160)
Heinrich Schwendemann:
Bomben für den Aufbau (220-228)