Reichwein hat als Pädagoge, als politisch Denkender und als Widerstandskämpfer eine bedeutsame Rolle gespielt. Der reichhaltige Band gibt einerseits Beiträge wieder, die auf eine 1998 in Jena abgehaltene Gedenkveranstaltung zurückgehen (darunter ein Grußwort von der Witwe des von den Nazis hingerichteten Reichwein), andererseits aber auch einen reichhaltigen, zum Teil bislang unveröffentlichten dokumentarischen Anhang. Aus dem Inhalt: Zur Zeitgeschichte und Regionalgeschichte: Hans Mommsen: Adolf Reichweins Weg in den Widerstand und den Kreisauer Kreis (11-22); Jürgen John: Thüringen und Jena in den 1920er Jahren. Zum landes- und kommunalpolitischen Wirkungsmilieu Adolf Reichweins (23-49). Allgemeinpädagogische und schulpädagogische Bezüge: Wolfgang Klafki: Adolf Reichwein: Bildung und Politik (53-80); Will Lütgert: Adolf Reichwein und der Gedanke der Schulentwicklung (81-93). Erwachsenenbildung und Volkshochschulbewegung: Martha Friedenthal-Haase: Beobachtungen zu Adolf Reichweins Stil als Erwachsenenbildner (109-124); Elisabeth Meilhammer: Adolf Reichwein und das Prinzip Neutralität (125-144); Käthe Schneider: Zum Europabild des Erwachsenenbildners Adolf Reichwein (145-156); Bettina Irina Reimers: Die Entwicklung der Jugendvolkshochschule Jena unter dem Einfluß von Adolf Reichwein (157-167); Kurt Meinl: Adolf Reichweins Jenaer Volkshochschulreisen (169-178). Zur Rezeption Adolf Reichweins im heutigen Jena: Sabine Nagel: "Adolf Reichwein – Pädagoge und Widerstandskämpfer" Bemerkungen zu einem DDR-Fernsehfilm, gezeigt im Rahmen des Kolloquiums (195-197). An der Schwelle zum 21. Jahrhundert: Klaus Dicke: Adolf Reichwein und der Kreisauer Kreis: Politiktheoretische Anregungen für eine politische Erinnerungskultur (207-214).