Ein föderales System? Identität, shared values und Föderalismus in Kanada und Europa
Diplomarbeit Aufbaustudiengang Europa Basel; Gutachter: St. Kux, F. Emmert. - Die Arbeit versteht das System der EU als ein politisches System zwischen den Modellen, bei dem erstens nach "Legitimität und Identifikation des einzelnen mit diesem System" (9) und zweitens nach seinen Strukturmerkmalen gefragt werden müsse. Dies legt für den Autor den Vergleich mit Kanada nahe, denn auch hier finden sich gemischte Strukturmerkmale zwischen Bundesstaat und Konföderation, und zudem leben die Bürger trotz langanhaltender Verfassungskrise seit langem friedlich miteinander. Um seine Fragen zu beantworten, untersucht der Autor zunächst "Identität und gesellschaftliche Wirklichkeit" (12 ff.), dann die "Wege der politischen Systeme" (31 ff.) und stellt schließlich die Frage nach dem "Föderalismus auf Abwegen?" (55 ff.), woran sich noch allerlei Dokumente anschließen. Innerhalb der Kapitel folgt er einem gleichbleibenden Schema: Er beginnt mit dem kanadischen Beispiel, dann folgt die EU, um schließlich Vergleiche und Lösungsvorschläge für die Probleme aufzuzeigen. Seiner auf Europa bezogenen Schlussfolgerung läßt sich kaum widersprechen: "Das Experiment selbst wird zeigen, welchen Ausgang es nimmt." (67)