Asylum and Migration Policies in the European Union. Research Institute of the German Society for Foreign Affairs (DGAP), Berlin
Spätestens mit der Unterzeichnung des Amsterdamer Vertrages waren sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union weitgehend einig, dass die weitere Integration u. a. eine gemeinsame Vorgehensweise auf dem Gebiet der Asyl- und Einwanderungspolitik erfordere. Heute wird deutlich, dass mit den nicht zu übersehenden Fortschritten bei der Harmonisierung der Grenzkontrollen und beim Schutz der EU-Außengrenzen der gemeinsame europäische Nenner vor allem in der zunehmend restriktiven Haltung gegenüber Asylsuchenden und Einwanderungswilligen zu liegen scheint. Dagegen werden konkrete Kriterien für die Aufnahme von Immigranten auch weiterhin von den jeweiligen nationalen Interessen der einzelnen Mitgliedstaaten bestimmt. Die sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Rechte, die Einwanderern zugestanden werden, weichen innerhalb der Europäischen Union noch immer erheblich voneinander ab. Der Sammelband stößt in die Lücke bisher fehlender vergleichender Informationen zu den entsprechenden Politiken der Mitgliedsländer. Zu diesem Zweck folgen die Beiträge weitgehend einer gleichen Struktur: statistische Daten, konkrete Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die sozialen Sicherungssysteme sowie die innere und äußere Sicherheit, aber auch der politische Entscheidungsprozess in Fragen der Einwanderungs- und Asylpolitik werden einführend dargestellt.
Inhalt: Steffen Angenendt: Asylum and Migration in the EU member states: structures, challenges and policies in comparative perspective (6-64); Heinz Fassmann: Austria (65-86); Antonio Cruz: Belgium (87-108); Jan Hjarnø: Denmark (109-126); Olavi Koivukangas: Finland (127-142); Steffen Angenendt / Peter Pfaffenroth: France (143-165); Steffen Angenendt: Germany (166-192); Ross Fakiolas: Greece (193-216); Khalid Koser / Melisa Salazar: Ireland (217-227); Michele Contel / Rosaria De Biase: Italy (228-242); Antonio Cruz: Luxembourg (242-259); Jeroen Doomernik: The Netherlands (260-274); Maria Beatriz Rocha-Trindade / Manuel Armando Oliviera: Portugal (275-290); Walter Actis / Miguel Ángel de Prada / Carlos Pereda: Spain (291-309); Birgitta Ornbrant: Sweden (310-324); Khalid Koser / Melisa Salazar: United Kingdom (325-343).