The Future of Jerusalem
Dieser Sammelband versammelt die aus einem DFG-Forschungsprojekt hervorgegangenen Untersuchungsergebnisse zur Frage, welche Rolle "geteilte Städte" einerseits bei der Entstehung und andererseits bei der Regelung von nationalen, ethnischen oder religiösen Konflikten spielen können. Als Beispiel für eine Gruppe von Städten wie z. B. Beirut, Belfast, Nikosia und Sarajevo untersuchen die Autoren im Falle Jerusalems, inwiefern die Regelung von entsprechenden Auseinandersetzungen eine Voraussetzung und zugleich ein Modell für die Beilegung von Konflikten auf nationaler Ebene sein könne. Zu berücksichtigen sind dabei in der Perspektive der Autoren unterschiedliche Bedeutungen und Funktionen der Städte innerhalb des Konfliktes. So sind sie z. B. religiöse Symbole, Austragungsort ökonomischer sowie demographischer Wettbewerbsprozesse sowie Hintergrund der gegenseitigen Perzeptionen miteinander rivalisierender Gruppen. All diese Dimensionen, so die Autoren, müsse eine Politik berücksichtigen, die eine dauerhafte Regelung eines urbanen Konfliktes erreichen wolle, die wiederum als Keimzelle für weitergehende Ausgleichsprozesse auf nationaler und staatlicher Ebene fungieren könne.
Inhalt: Abraham Ashkenasi: Jerusalem as an Example of Divided Cities and National Aspirations. Theory and Practice (7-31); Michael Romann: Managing Conflict in Jerusalem (33-51); Ifrak Silbermann: From Intifada to Political Agreements: Palestinian Social Change in East Jerusalem (53-69); Ephraim Ahiram: The Economic Future of Jerusalem (71-131); Hamad Elayan: Demography, Social and Economic Structure (133-176); Haviva Bar: The Future of Jerusalem in the Eyes of its Jewish and Arab Citizens (177-289); Abraham Ashkenasi: Possible scenarios for Jerusalem (291-294).