Vor dem Hintergrund einer langjährigen Tätigkeit in der gewerkschaftlichen Bildungs- und Umweltpolitik (IG Chemie) setzt sich der Autor zum Ziel, eine "Querverbindung" (6) zwischen beiden Bereichen zu ziehen. Ursprünglich als historischer Rückblick angelegt, liegt der Schwerpunkt des Buches auf der Darstellung gegenwärtiger Herausforderungen an die Bildung sowie auf der Entwicklung bildungspolitischer Leitbilder, die ihrerseits die Leitbilder der Nachhaltigkeit und der lernenden Organisation integrieren. Die entwickelten Vorschläge beziehen sich auf alle Teile des Bildungssystems (schulisch, universitär, beruflich). Im Anschluss an die allgemeine Herleitung stellt Walter Ansätze zur Umsetzung der Leitbilder im Bereich der Chemie vor; dabei werden Reformvorschläge zum Teil im Wortlaut dokumentiert. Der Autor stützt seine Ausführungen zu weiten Teilen auf die Auswertung politischer Stellungnahmen, Gutachten und Prognosen. Dies hat eine stark thesenartige und zudem wenig fokussierte Darstellung gesellschaftlicher Entwicklungstendenzen zur Folge. Zugleich ist das Buch auch nicht als vollständiger Überblick über die aktuelle bildungspolitische Diskussion angelegt. Es resümiert vielmehr verschiedene Diskussionsstränge, um sie in einem eigenen Diskussionsbeitrag münden zu lassen. Die Wiedergabe bekannter politischer Diagnosen und Prognosen fällt dabei im Verhältnis zu breit aus. Aus dem Inhalt: 1. Aufbruch in die Bildungspolitik: 1.1 Die Rede von Roman Herzog. 2. Zukünftige Herausforderungen an die Bildung: 2.1 Neuorientierung in beschleunigten Wandlungsprozessen; 2.2 Profilierung innerhalb der Globalisierung; 2.3 Transformation der Industrie- zur Informationsgesellschaft; 2.4 Entwicklungsprinzip lernender Organisationen; 2.5 Nachhaltigkeit als Leitbild. 3. Schritte zur Reorganisation und Neuorientierung: 3.1 Die Situation im Bereich der Chemie; 3.2 Reformvorschläge für den Bereich Chemie.