Geschichtswiss. Diss. FU Berlin; Gutachter K. Krakau, W. Wippermann. - Öffentliche Intellektuelle sind Denker, die unabhängig von ihrer jeweiligen beruflichen Stellung mit Büchern und Artikeln Einfluss auf ein zahlreiches und gebildetes Publikum nehmen wollen im Diskurs über die Grundfragen der Gesellschaft. Dies ist die Untersuchungseinheit in Schnörings Arbeit, und wer glauben sollte, dass die Eisenhower-Ära wenig davon zu bieten hätte, sieht sich nach der Lektüre der Arbeit getäuscht. Das Gegenteil ist der Fall; die Kombination von nie zuvor gekanntem internen Wohlstand und externer Bedrohung im Kalten Krieg hat eine Vielfalt von Diskursen angeregt. Der Autor geht, nachdem er ein generelles Meinungsbild der intellektuellen Kultur der Zeit gezeichnet hat, drei wesentlichen Bestandteilen der Debatte nach, ohne dabei den Gesamtzusammenhang aus den Augen zu verlieren. Dabei stellt sich heraus, dass die äußere Bedrohung den Effekt hat, den internen Diskurs affirmativ zu gestalten. Kritisiert wird die übergroße Konformität der Gesellschaft, aber die grundlegenden Elemente des American way of life sind in den Intellektuellendiskursen so festgefügt wie in den Händen des so gar nicht intellektuellen Präsidenten der Zeit. Aus dem Inhalt: 3. "Reaffirmation and Rediscovery of America": Die "Stimmung" amerikanischer Intellektueller in den frühen 1950er Jahren; 4. Die intellektuelle Debatte über das amerikanische Wirtschaftssystem; 5. Die intellektuelle Debatte über das politische System der USA; 6. Die intellektuelle Debatte über das sozio-kulturelle System der USA; 7. "Ziele für Amerika": Die "Stimmung" amerikanischer Intellektueller im Übergang in die 1960er Jahre.