Zur Gesetzgebung der europäischen Union. Eine vergleichende Strukturanalyse aus staatsorganisatorischer Sicht
Rechtswiss. Diss. FU Berlin; Gutachter: P. Kunig, H. Rottleuthner. – Grams verfolgt das Ziel, "die Rechtsetzungstätigkeit der Europäischen Union auf spezifische Besonderheiten unter staatsrechtlichem Blickwinkel zu untersuchen und damit einen Diskussionsbeitrag zur europäischen Staats- und Gesetzgebungslehre anzubieten" (1).
Inhaltsübersicht: 1. Die Gesetzgebung im demokratischen verfaßten Staat und in der Europäischen Union: I. Die bundesstaatliche Struktur der Europäischen Union; II. Begriff und Wesen von "Gesetz" und "Gesetzgebung"; III. Funktionen der Gesetzgebung; IV. Gesetzestypen als Ausdruck von Verfassungszielen im Bundesstaat. 2. Die Legitimität der Gesetzgebung: I. Demokratisches Legitimitätsdefizit; II. "Externe" Einflüsse auf die europäische Gesetzgebung durch die Mitgliedstaaten. 3. Gesetzgebungsdefizite im Unionsrecht: I. Erfordernis einer europäischen Gesetzgebungslehre; II. Gesetzgebungsanforderungen und Mängel in der Unionsgesetzgebung; III. Gesetzesplanung und Erfolgskontrolle; IV. Akzeptanzprobleme in den Mitgliedstaaten. 4. Die Bürokratisierung der Gesetzgebung: I. Zentralistische Bürokratisierungstendenzen und ihr Einfluß auf die Gesetzgebungsqualität; II. Rechtszersplitterung und Normenflut. 5. Reformansätze für die Gesetzgebung der Europäischen Union De lege ferenda: 1. Die weitere Demokratisierung durch eine europäische Verfassung; II. Vorschläge zur Therapie der Gesetzgebungsmängel; III. Institutionalisierte Verbindungen zwischen der Gemeinschaft und dem Mitgliedstaat Deutschland.