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August Graf von Kageneck

In Zorn und Scham. Ungesammelte Gedanken zum größten anzunehmenden Unfall unserer Geschichte

Mainz: v. Hase & Koehler 1998; 190 S.; kart., 32,- DM; ISBN 3-7758-1371-3
Der Autor, Jahrgang 1922, erlebte den Zweiten Weltkrieg von Anfang an als Offizier an der Ostfront. Diese Jahre haben ihn, wie viele seiner Generation, stark geprägt. In seinem neuesten Buch gibt der ehemalige Journalist im Springer Verlag eine Art Rechenschaftsbericht über seine Zeit als Soldat und beschäftigt sich mit der Frage der Mitschuld der Wehrmacht an den nationalsozialistischen Verbrechen, dem Versagen der sie tragenden Teile und dem Widerstand gegen Hitler. Seine Ausführungen sind sehr persönlich gefärbt, aber seine Stoßrichtung ist klar: Er verurteilt die Handlangerdienste der Wehrmacht für die Nationalsozialisten ebenso wie ihre aktive Partizipation an den Gräueltaten der Massenexekutionen in Osteuropa. Viele Schilderungen aus eigenem Erleben oder von anderen Kriegsteilnehmern dienen von Kageneck zur Untermauerung seiner Gedanken. Eine systematische Analyse enthält das Buch an keiner Stelle, ist aber auch nicht als solche gedacht: Der Untertitel ist so gesehen sehr treffend.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.312 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: August Graf von Kageneck: In Zorn und Scham. Mainz: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/11735-in-zorn-und-scham_13978, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 13978 Rezension drucken