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Günter Roth

Die Institution der kommunalen Sozialverwaltung. Die Entwicklung von Aufgaben, Organisation, Leitgedanken und Mythen von der Weimarer Republik bis Mitte der neunziger Jahre

Berlin: Duncker & Humblot 1999 (Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 56); 433 S.; 128,- DM; ISBN 3-428-09852-8
Verwaltungswiss. Diss. Konstanz; Gutachter: T. Ellwein. - Im bis heute dominierenden funktionalen Modell der Verwaltungswissenschaft nimmt man an, "daß sich die Organisation nach den politisch und gesetzlich möglichst genau festgelegten und der Verwaltung zugewiesenen Aufgaben richtet" (18). Tatsächlich zeigen empirische Arbeiten zur Verwaltungsgeschichte jedoch, dass es ein eigengesetzliches Wachstum der Verwaltung gibt, weil diese sich gerade im Zeitalter des Abbaus von Kompetenzen und Personalstärken neue Aufgaben sucht, um Verluste zu kompensieren. Zudem ist die Verwaltung mit ihren Fachverbänden und den vielfach verflochtenen Fachverwaltungen auch an der Entwicklung der Problemsicht, an der Aufgabendefinition sowie an organisatorischen Lösungskonzepten beteiligt. Diese Phänomene untersucht Roth in seiner faktenreichen Studie. Er stellt dabei ein hohes Maß an Kontinuität der Organisation, der rechtlichen Grundlagen, der Aufgaben sowie der fachlichen Leitbilder fest.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.342 | 2.31 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Günter Roth: Die Institution der kommunalen Sozialverwaltung. Berlin: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/11750-die-institution-der-kommunalen-sozialverwaltung_13996, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 13996 Rezension drucken