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Peter-Ferdinand Koch

Die Geldgeschäfte der SS. Wie deutsche Banken den schwarzen Terror finanzierten

Hamburg: Hoffmann und Campe 2000; 288 S.; geb., 39,90 DM; ISBN 3-455-11285-4
Beschrieben wird die Zusammenarbeit der Banken mit dem NS-Regime und hier besonders mit der SS: "von anfänglicher Sympathie mit der NS-Bewegung über die aktive Teilnahme an der Arisierung bis hin zur Finanzierung der SS und ihrer Vernichtungslager" (8). Besonderes Augenmerk gilt der Verstrickung der Banken in die wirtschaftlichen Unternehmen der SS. Der Autor hat ein journalistisch und leider auch unsystematisch geschriebenes Buch vorgelegt. Ein gutes Lektorat hätte auch manche flotten Formulierungen verhindern können: "Die deutsche Wirtschaft begann sich zu erholen. Dank der Aufrüstung, dank der Arisierung" (38) oder "Kaum hielt Hitler die Macht in den Händen, begannen für die Juden bittere Jahre" (43). Leider wird auch immer wieder auf Vermutung statt auf Belege zurückgegriffen, z. B.: "Als förmlicher Anlaß der Treffs dienten Gespräche über Dollar-Anleihen. Doch wenn sie in Zürich frühstückten oder in Ascona zu Mittag aßen, werden wohl auch andere Themen im Mittelpunkt gestanden haben" (242). Inhalt: I. Das braune Band der Sympathie: 1. Die Geburtshelfer; 2. Der Spezialist; 3. Das Ende zweier Dynastien. II. Geldgeschäfte der SS: 4. Oswald Pohl und das WVHA; 5. Die wirtschaftlichen Betriebe der SS; 6. Osti; 7. Die gefälschten Pfundnoten. III. Nachspiele: 8. Ein kurzer Prozeß; 9. Abs - eine Karriere; 10. Kurzmeyer.
Heinz-Werner Höffken (Hö)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.312 Empfohlene Zitierweise: Heinz-Werner Höffken, Rezension zu: Peter-Ferdinand Koch: Die Geldgeschäfte der SS. Hamburg: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/11788-die-geldgeschaefte-der-ss_14042, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 14042 Rezension drucken