Kommunalisierung und korporative Vernetzung in der Implementation der Pflegeversicherung. Wirkungsanalyse regionaler Pflegekonferenzen in Nordrhein-Westfalen
Diss. Dortmund. - Das nordrhein-westfälische Landespflegegesetz sieht regionale Pflegekonferenzen als Instrumente der Übertragung der Infrastrukturverantwortung an die Kreise und kreisfreien Städte vor. Auf diese Weise soll eine Vernetzung aller an der pflegerischen Versorgung Beteiligter erreicht werden. Rosendahl fragt, wie "sich die Rahmenbedingungen der Verantwortung für die Pflegeinfrastruktur insgesamt verändert haben, ob dies auf einen Kompetenzverlust der kommunalen Ebene und eine Aushöhlung des Daseinsvorsorgeauftrages hinausläuft oder ob bzw. unter welchen Bedingungen durch die Pflegekonferenzen strukturbildende Impulse von der regionalen Ebene ausgehen können, die zu einer Qualifizierung der pflegerischen Versorgung beitragen" (6).
Aus dem Inhalt: 1. Pflegebedürftigkeit, Leistungsverantwortung und -gewährung; 3. Genese der neuen Pflegeabsicherung auf Bundesebene - Erschwernis des Arrangements der Akteure der Pflegekonferenzen?; 4. Landespflegegesetzgebung; 5. Vernetzung der Pflege - Beschreibung und Wertung von 'Alternativmodellen' zu regionalen Pflegekonferenzen; 6. Regionale Pflegekonferenzen - Instrumente zur (Re-)Kommunalisierung der Infrastrukturverantwortung? Zwischenergebnisse der Wirkungsanalyse.