Der Band bietet eine Einführung in die Geschichte des Sozialismus als Begriff und Idee, als wissenschaftliche Theorie sowie als gesellschaftliche und politische Praxis im Zeitraum von 1789 bis zur Gegenwart. Die prägnante und übersichtliche Darstellung befaßt sich zunächst mit der Entstehung der sozialistischen Idee im Kontext der Revolution in Frankreich ab 1789 und rekonstruiert das Aufkommen des Begriffs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Daran schließt sich die Darstellung der theoretischen Konzeption des "wissenschaftlichen Sozialismus" und seine Abgrenzung gegen andere sozialrevolutionäre Strömungen (Anarchismus, Kommunismus) an. Die Ausbildung der heterogenen sozialistischen Bewegungen und Parteien, ihre internen Auseinandersetzungen und Aufspaltungen bilden den organisations- und parteiengeschichtlichen Hintergrund für die politische Praxis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere als revolutionäre Machtübernahme und Staatsformation einerseits bzw. als Teilnahme am parlamentarisch-demokratischen Prozess andererseits. Die abschließenden Kapitel befassen sich mit der Bedeutung und Rolle des Sozialismus im Prozess der Dekolonisation sowie mit der Kritik und Revision der sozialistischen Theorie und Praxis nach 1968 sowie, grundsätzlicher, seit 1989. Inhaltsübersicht: Was ist Sozialismus?; Konspiration und Utopie; Wissenschaftlicher Sozialismus; Partei und soziale Bewegung; Staat und Planung; Rätedemokratie; Dekolonisation; Alltagsleben und Kulturrevolution; Sozialismus heute; Glück und Freiheit.