Kleine Geschichte Kubas
Der Band bietet einen Überblick zur Geschichte Kubas seit der Landung der Kolumbus-Expedition auf der Insel im Jahr 1492 und dem anschließenden Beginn der spanischen conquista. Neben der Abhandlung der politischen Ereignisgeschichte steht die Darstellung des Wandels der Gesellschaftsstrukturen sowie der wirtschaftlichen Entwicklung unter dem Eindruck kolonialer Ausbeutung und Fremdherrschaft im Mittelpunkt. Der Autor verfolgt hier die Geschichte der größten Antilleninsel durch ihre einzelnen Phasen, die bis ins 19. Jahrhundert weitgehend von den politischen und militärischen Auseinandersetzungen der europäischen Kolonialmächte (v. a. Spanien und England beziehungsweise Großbritannien) bestimmt waren. Er stellt den Zusammenhang zwischen Zuckerproduktion, Plantagenwirtschaft (Kaffee, Tabak) und Sklaverei ausführlich dar. Die Befreiung Kubas von der spanischen Herrschaft und die Unabhängigkeit der Republik Kuba im Jahr 1898 werden dann als Auftakt zur jüngsten Phase der kubanischen Geschichte im 20. Jahrhundert gewertet. Dabei gewinnt das Verhältnis des jungen Staates zu den USA zentrale Bedeutung. Bis zum Erfolg der Revolution 1959 wechselten sich hier unterschiedliche Formen militärischer, politischer und ökonomischer Einflussnahme durch beziehungsweise Abhängigkeit vom "großen Nachbarn" ab. Der letzte Teil skizziert unter dem Titel "Die permanente Revolution" die Entwicklung Kubas unter der Führung Fidel Castros und versucht eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation.