In diesem Buch aus der Reihe zu den Visionen des nächsten Jahrhunderts skizziert Beck - eingebettet in den von ihm diagnostizierten Übergang von der Ersten zur Zweiten Moderne und der These von der "Brasilianisierung" Europas - seine Vision von Arbeit und Gesellschaft in einer globalisierten Welt: "Die institutionalisierten Antworten der Ersten Moderne - mehr und bessere Technik, mehr und besseres wirtschaftliches Wachstum, mehr und bessere Wissenschaft, mehr und bessere funktionale Differenzierung - überzeugen und greifen nicht mehr." (26) Ein Perspektivenwechsel sei mithin vonnöten, um die unverkennbaren Veränderungs- und Verfallsprozesse der gewohnten Gesellschaftsstrukturen in den Griff zu bekommen. Um die Herausforderungen zu illustrieren, entwickelt Beck eine Reihe von - teils positiven, teils negativen - Szenarien der Weiterentwicklung der Gesellschaft. Dabei nimmt er auch einige Allgemeinplätze des Globalisierungsdiskurses kritisch unter die Lupe, wenn sich etwa "die Rede von der 'selbsttätigen Gesellschaft'" letztlich "als die größte Sparmaßnahme aller Zeiten im öffentlichen Dienst und in der privaten Wirtschaft" (71) entpuppe. Mit seinem Modell der Bürgerarbeit will Beck das alleinige Verständnis von Arbeit als Erwerbsarbeit aufbrechen und um eine den wirtschaftlichen Prozessen wie den gesellschaftlichen Bedürfnissen gerecht werdende Alternative ergänzen. Den Ausführungen Becks folgen kürzere Betrachtungen zu den aufgeworfenen Fragen aus der Perspektive Asiens, Afrikas und der USA. Inhalt: Ulrich Beck: Modell Bürgerarbeit (7-189); Gerd Mutz: Das Ende der Treck-Kultur (190-207); Ruth Bamela Engo-Tjega: Die Zukunft Afrikas (208-225); Baharuddin Shamsul: Das Arbeitsleben der Muslime in Südostasien (226-236); Hing Ai Yun: Die Veränderung der Arbeitskultur in Asien (237-246).