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Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen (Hrsg.)

Jahrbuch des Föderalismus 2000. Band 1: Föderalismus, Subsidiarität und Regionen in Europa

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2000; 597 S.; Ln., 75,67 €; ISBN 3-7890-6621-4
Der erste Band dieses neuen Jahrbuchs ist zugleich ein Anfang und eine Bilanz bisher geleisteter Forschung, während die nächsten Jahrgänge daran anknüpfend mehr aktuelle Entwicklungen aufgreifen sollen. Die Thematik ist breit gefasst, die Beiträge haben Deutschland und Europa, aber auch einzelne europäische Länder außerhalb der EU im Auge und neben Wissenschaftlern kommen auch Politiker zu Wort. Das Jahrbuch hat einen guten Start genommen. Es bliebe ihm zu wünschen, dass es in der Zukunft vielleicht sogar noch weiter greift und über den Untertitel hinaus auch außereuropäische Föderalismen stärker anspricht. Zudem wäre es eine Erweiterung der Perspektive, wenn auch die ideengeschichtliche und staatsphilosophische Seite des Föderalismus Berücksichtigung fände. Inhalt: 1. Beiträge aus der Politik: Erwin Teufel: Der deutsche Föderalismus in einer erweiterten Europäischen Union (15-25). 2. Themen der Forschung: Roland Sturm: Aktuelle Entwicklungen und Schwerpunkte in der internationalen Föderalismus- und Regionalismusforschung (29-41); Wolfgang Renzsch: Föderale Finanzverfassungen: Ein Vergleich Australiens, Deutschlands, Kanadas, der Schweiz und der USA aus institutioneller Perspektive (42-54). 3. Beiträge zum deutschen Föderalismus: Ursula Münch: Die Folgen der Vereinigung für den deutschen Bundesstaat (57-70); Gerhard Lehmbruch: Bundesstaatsreform als Sozialtechnologie? Pfadabhängigkeit und Veränderungsspielräume im deutschen Föderalismus (71-93). 4. Europäische Länderberichte: Kris Deschouwer: Belgien - Ein Föderalstaat auf der Suche nach Stabilität (97-119); Bertel Heurlin: Dänemark und die Mehrdimensionalität des Föderalismus-Begriffs (120-132); Marie-Louise von Bergmann-Winberg: Finnland - Regionale Verwaltungsstrukturen im Umbau (133-157); Henrik Uterwedde: Frankreichs gezähmter Jakobinismus: Regionen im zentralisierten Staat (158-175); Nikolaus Wenturis: Griechenland - Historische Hintergründe und aktueller Stand des Dezentralisierungsprozesses (176-192); Brid Quinn: Irland - Kein Abschied vom Zentralismus trotz Regionenbildung (193-206); Georg Mühlbacher: Italien - Auf dem Weg zu einer neuen Spielart des Föderalismus (207-224); Wichard Woyke: Luxemburg - Erfolgreicher Kleinstaat zwischen den Großen (225-233); Bernard J. S. Hoetjes: Die Niederlande - Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Territorialverwaltung (234-250); Anna Gamper: Österreich - Das Paradoxon des zentralistischen Bundesstaates (251-265); Lisbeth Weihe-Lindeborg: Schweden - Von rigorosem Unitarismus zu modellhafter Regionalisierung (266-291); Dieter Freiburghaus: Die Schweiz - Eidgenössischer Föderalismus oder die Ungleichheit der Lebensverhältnisse (292-307); Harald Barrios: Spanien - Politische Dezentralisierung als flexibles Verhandlungssystem (308-320); Charlie Jeffery / Rosanne Palmer: Das Vereinigte Königreich - Devolution und Verfassungsreform (321-339); Wieslaw Bokajlo: Polen - Die neuen Woiwodschaften im Europa der Regionen (340-357); Jan H?ich / Kristina Larischová: Die Tschechische Republik - Der langwierige Weg zur Reform der öffentlichen Verwaltung (358-369); Jürgen Dieringer: Ungarn - Vom "demokratischen Zentralismus" zur dezentralisierten Demokratie? (370-383). 5. Außereuropäischer Länderbericht: Nico Steytler: Südafrika - Eine föderale Verfassungsordnung im Werden (387-401). 6. Regionale Kooperation in Europa: Michèle Knodt: "Vier Motoren für Europa": Symbolische Hochglanzpolitik oder erfolgversprechende regionale Strategie des Landes Baden-Württemberg? (405-416); Stephan Kux: Die Oberrhein-Kooperation: Zwischen Tradition und Innovation (417-427); Gregor Halmes: Das Karlsruher Abkommen und seine bisherige Umsetzung (428-438); Thomas Student: Transnationale Kooperation im Nordwesten Europas: Die Neue Hanse Interregio (439-449); Raimund Krämer: Die regionale Kooperation ostdeutscher Länder mit den Staaten Mittel- und Osteuropas (450-457). 7. Europäische Union/Europäische Integration: Rudolf Hrbek: Der Ausschuß der Regionen - Eine Zwischenbilanz zur Entwicklung der jüngsten EU-Institution und ihrer Arbeit (461-478); Bart Kerremans: Regieren im Mehrebenensystem und Bundesstaatlichkeit: Zur Mitwirkung der subnationalen Ebene Belgiens im Rat der EU und an der Regierungskonferenz 1996/97 (479-509); Rudolf Hrbek: Das Subsidiaritätsprinzip in der EU - Bedeutung und Wirkung nach dem Vertrag von Amsterdam (510-531); Heinz-Jürgen Axt: Die Strukturpolitik der Europäischen Union vor und nach der "Agenda 2000"-Reform (532-542); Oliver Mietzsch: Der Europarat und die Regionen (543-552); Peter Schmitt-Egner: Die Versammlung der Regionen Europas (VRE): Scharnier zwischen horizontaler Kooperation und vertikaler Integration der Regionen in Europa? (553-567).
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.41 | 2.61 | 2.62 | 2.67 | 3.1 | 2.4 | 2.5 | 2.325 | 4.3 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen (Hrsg.): Jahrbuch des Föderalismus 2000. Baden-Baden: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12095-jahrbuch-des-foederalismus-2000_14440, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 14440 Rezension drucken