Wie unsere Zukunft entstand. Von der Erfindung des Staates zur internationalen Politik - ein kritischer Leitfaden
Der mit zahlreichen Tabellen sowie einigen Bildern und Karikaturen versehene Band versucht eine umfassende historische Überblicksdarstellung zur Entwicklung der Internationalen Politik vom europäischen Mittelalter bis in die Gegenwart - innerhalb derer es dem Autor besonders darauf ankommt, dass er "die ganze Zeit dagegen angekämpft habe, die Internationale Politik auf die Außenpolitik der Staaten einzuengen, deren Regierungen sich immer noch für souverän halten" (9). Er nimmt explizit für sich in Anspruch, in seinem Buch "Nachricht und Kommentar" (9) nicht immer streng voneinander trennen zu müssen, sondern zu vielen Dingen seine persönliche Meinung niederschreiben zu können, "so wie ich gewohnt war, sie im Seminar, im Lehrer-Weiterbildungskurs und eben auch in der Vorlesung auszusprechen" (9). Ebenso frei gestattet er sich als "gelernter Historiker" (8), seine Arbeit im Wesentlichen auf Primärquellen zu stützen und die Sekundärliteratur - auf die er "im Lauf der Jahre [...] mehr oder weniger zufällig (warum es nicht zugeben?) gestoßen" (8) sei - "nur die zweite Geige" (8) spielen zu lassen.
Inhalt: Wurzeln der gegenwärtigen Weltpolitik im europäischen Mittelalter; Europas Weltherrschaft und das Europäische Gleichgewicht (1492-1789); Die Erfindung der Nation in Frankreich und Deutschland (1789-1815); Konzert der Großmächte (1815-1914); Das Recht zum Kriege und andere Elemente des Völkerrechts; Die Bürgerkriege Europas (1914-1945); Der Kalte Krieg (1945-1990); Vereinte Nationen - Idee und Organisation; Die Vereinten Nationen und der Frieden; Die Vereinten Nationen und die Entwicklung; Dauerkrieg und Friedensprozeß - Fallstudie israelisch-arabischer Konflikt; Globaler Markt oder Nord-Süd-Konflikt?; Integration oder Kooperation? Europa in der internationalen Politik; Das Selbstbestimmungsrecht für Völker und das Erbe Titos; NATO und anderes Militär; Eine Außenpolitik für Deutschland.