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Hans-Helmuth Gander

Selbstverständnis und Lebenswelt. Grundzüge einer phänomenologischen Hermeneutik im Ausgang von Husserl und Heidegger

Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann 2001 (Philosophische Abhandlungen 80); XVI, 402 S.; Ln., 50,11 €; ISBN 3-465-03066-4
Philosoph. Habilitationsschrift Freiburg; Gutachter: F.-W. von Herrmann. - Die Arbeit versucht den Menschen als Zusammenhang von Geschichte und Subjektivität zu verstehen. Der Autor greift dafür auf Heideggers Vorlesungen von 1919 bis 1923/24 zurück, in denen er eine hermeneutische Transformation der Husserl'schen Phänomenologie vorfindet. Bei Heidegger entdeckt er "Geschichtlichkeit als selbst existenziale Struktur des Menschen" (4), die immer in einen lebensweltlichen Kontext des jeweiligen Ich eingebettet ist. Diese Position wird in Auseinandersetzung mit den Bestimmungen des Verhältnisses von Ich und Welt durch Descartes und Husserl entwickelt. Am Anfang der Untersuchung steht ein Kapitel zu Texten als dem "Kristallisationsraum" menschlichen Verstehens: "Der Weg dieser hermeneutischen Selbsterkundung des Ich bahnt sich mit Blick auf seine Kontextuierung in der Auseinandersetzung mit der Frage des Lesens und Schreibens von Texten." (14) Bei solchen Formulierungen stellt sich zunächst für den Leser dieses Textes die Frage nach dem Schreiben. Gut verständlich ist er sicherlich nicht, allerdings auch nicht von politikwissenschaftlichem Interesse.
Guido Koch (GK)
Dr., Politikwissenschaftler, Qualitätsmanagment, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.
Rubrizierung: 5.46 Empfohlene Zitierweise: Guido Koch, Rezension zu: Hans-Helmuth Gander: Selbstverständnis und Lebenswelt. Frankfurt a. M.: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12472-selbstverstaendnis-und-lebenswelt_14916, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 14916 Rezension drucken