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Keith Dixon

Die Evangelisten des Marktes. Die britischen Intellektuellen und der Thatcherismus. Aus dem Französischen von Andreas Pfeuffer

Konstanz: UVK Universitätsverlag 2000 (Raisons d'agir 1); 117 S.; brosch., 14,80 DM; ISBN 3-87940-714-2
Die knappe Arbeit beschreibt die Rolle der britischen Think-Tanks bei der Verbreitung und Durchsetzung neoliberaler Ideen in Großbritannien, vor allem unter der Regierung Margaret Thatchers. Sie macht deutlich, dass die Anfänge entsprechender Bemühungen bereits Ende der Dreißigerjahre zu finden sind. Störend an der Darstellung ist zum einen die teilweise nicht recht gelungene Übersetzung aus dem Französischen (z. B. "Erzählung" statt "Diskurs" [8]), zum anderen der stets mitschwingende Eindruck, bei den Verfechtern neoliberaler Ideen handele es sich um eine Art Verschwörergruppe, die zur Weltherrschaft gelangen will. Da ist beispielsweise die Rede von einem "intellektuelle[n] Eroberungsfeldzug" (29), bei dem die "Intellektuellen [...] einander unter die Arme [...] greifen und den Gegenschlag vor[...]bereiten" (27), in dem Akteure "Trümpfe ausspielen konnten" (40) oder "Komplizenschaft" (30) pflegen und dergleichen mehr. Inhalt: Der Kampf gegen den Konsens: Von der Société du Mont-Pèlerin zum Institute of Economic Affairs; Die think tanks und die Krise des Keynesianismus; Die think tanks, Thatcher und der Export der Konservativen Revolution.
Silke Becker (Be)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.61 | 2.22 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Keith Dixon: Die Evangelisten des Marktes. Konstanz: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12551-die-evangelisten-des-marktes_15004, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 15004 Rezension drucken