Aufbruch und Umbruch in der DDR. Bürgerbewegungen, kritische Öffentlichkeit und Niedergang der SED-Herrschaft
Diese vom Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebene Studie bietet einen Überblick über "Basisgruppen und Bürgerbewegungen in den achtziger Jahren [...], die sich für die Problembereiche Frieden, Abrüstung, Ökologie, Dritte Welt, Frauenfragen, Rand- und Problemgruppen und schließlich - als Synthese aller dieser Themenbereiche - Menschenrechte und Demokratie einsetzten. Durch ihre 'Vernetzung' in Form von institutionalisierten Kontakten, von illegalen oder halblegalen Zeitschriften, Veranstaltungen und Formen öffentlicher Artikulation schufen sie außerhalb der vom SED-Regime beherrschten Medien gesellschaftliche Freiräume, in denen ein kritischer Diskurs möglich wurde" (7). Von zur Mühlen lotet die Umstände aus, unter denen diese Gruppen im Herbst 1989 zum Ende der SED-Herrschaft beigetragen haben.
Inhaltsübersicht: 1. Herrschaftssystem und Öffentlichkeitsstrukturen in der DDR; 2. Vom individuellen Dissens zum kollektiven Widerspruch; 3. Organisation und Institutionalisierung des öffentlichen Widerspruchs; 4. Von der Partikulärkritik zur Generalkritik: Menschenrechte, Demokratie und Gesellschaft; 5. Außenseiter und Verweigerer; 6. Erosion des Herrschaftssystems der SED; 7. Die Entstehung einer öffentlichen Protestkultur; 8. Der Durchbruch zur offenen Gesellschaft.