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Ludger Kühnhardt

Atlantik-Brücke. Fünfzig Jahre deutsch-amerikanische Partnerschaft 1952-2002

Berlin/München: Propyläen Verlag 2002; 367 S.; geb., 30,- €; ISBN 3-549-07160-4
Die transatlantischen Beziehungen befinden sich derzeit in einer schwierigen Phase. Als eine Ursache wird regelmäßig das wechselseitig mangelnde Verständnis des Gegenüber angesehen. Eine Organisation, die sich gerade um das gegenseitige Vertrauen und die gesellschaftliche Grundierung des politischen Verhältnisses bemüht hat, ist die „Atlantik-Brücke". In ihr kommen Politiker, Wirtschaftsführer und Publizisten zum Meinungsaustausch und zum Kennenlernen zusammen. Anlässlich ihres fünfzigjährigen Bestehens zeichnet Kühnhardt die Geschichte der Organisation nach. Die Schwerpunkte der thematischen Arbeit werden dabei ebenso gewürdigt wie die Personen, die die Arbeit der „Atlantik-Brücke" geprägt haben. En passant ist so eine Skizze des transatlantischen Verhältnisses der Nachkriegszeit entstanden. Der Einfluss des Netzwerks der „Brücke" auf politische Entscheidungen ist mit statistischen Messgrößen zwar nicht zu messen, zumal es im informellen Teil der Politik zu Hause ist. Dass der Einfluss jedoch nicht zu unterschätzen ist, zeigt Kühnhardt an vielen Beispielen. Der Geist der „Atlantik-Brücke" sei „häufiger in den entsprechenden Entscheidungszirkeln präsent, als das informelle Netzwerk vermuten lässt" (348).
Wilhelm Knelangen (WK)
Dr., wiss. Ass., Institut für Sozialwissenschaften (Bereich Politikwissenschaft), Universität Kiel.
Rubrizierung: 4.2 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Wilhelm Knelangen, Rezension zu: Ludger Kühnhardt: Atlantik-Brücke. Berlin/München: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/18393-atlantik-bruecke_21296, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 21296 Rezension drucken