Lebenswerte Gesellschaft. Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit im Urteil der Bürger
Auf der Grundlage zweier Repräsentativbefragungen, des Wohlfahrtssurveys 1998 und des Wohlfahrtssurveys Trend 2001, setzt sich der Verfasser mit der Bewertung von Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit durch die Bundesbürger auseinander. Ausgehend von einem umfassenden Lebensqualitätsansatz, der auch die Bewertung öffentlicher Lebensbereiche einschließt, vermag er nachzuweisen, dass die diesbezüglichen Wahrnehmungen vor allem von der Arbeitsmarktlage und dem Wohlstandsniveau in der Region bestimmt werden. Zu den interessanten Befunden der Studie zählt, dass die weiterhin geringere Demokratiezufriedenheit und größere Skepsis gegenüber der Marktwirtschaft in Ostdeutschland primär weder Ergebnis der DDR-Sozialisation noch Folge der sozioökonomischen Lage ist. Vielmehr geht sie auf eine andere Gewichtung von Sicherheits- und Gerechtigkeitsaspekten in den neuen Ländern sowie auf stärker wahrgenommene Defizite bei der Realisierung von Werten der Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit zurück.