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Pierre Rigoulot

Nordkorea. Steinzeitkommunismus und Atomwaffen - Anatomie einer Krise. Aus dem Französischen von Martin Breitfeld

Köln: Kiepenheuer & Witsch 2003 (KiWi 804); 120 S.; 6,90 €; ISBN 3-462-03347-6
Der Autor ist Chefredakteur der „Cahiers d'Histoire sociale" und beschäftigt sich seit langem mit der asiatischen Politik. In seinem schmalen Buch trägt er einige Informationen über das nach wie vor sehr abgeschottete Nordkorea zusammen. Er geht kurz auf die geschichtliche Entwicklung der nordkoreanischen Diktatur ein und widmet sich dann der Schilderung der Unterdrückung und des harten Alltags der Menschen. Die Darstellung geht dabei so gut wie nie über bruchstückhafte Informationen hinaus, bisweilen erschöpft sie sich gar im Nacherzählen von Anekdoten. Quellen werden keine angegeben. Auf sicherem Terrain bewegt sich Rigoulot hingegen bei der Darstellung des scheinbar erratischen außenpolitischen Verhaltens Nordkoreas, hinter dem jedoch durchaus System steckt, denn den Machthabern bleibt in ihrer prekären Lage nur die Strategie der Drohung und Provokation, um ihr Überleben zu sichern. Wer kein allzu großes Interesse an Einzelheiten oder eingehender Analyse hat, findet in Rigoulots Buch einen ersten Einstieg ins Thema. Für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Nordkorea ist es hingegen wenig zweckdienlich.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.68 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Pierre Rigoulot: Nordkorea. Köln: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19530-nordkorea_22716, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22716 Rezension drucken