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Matthias Loeding

Führungsanspruch und Einheitsdrang. Der Zentralausschuss der SPD im Jahre 1945

Hamburg: Verlag Dr. Kovač 2002 (Studien zur Zeitgeschichte 28); VI, 489 S.; 127,- €; ISBN 3-8300-0770-1
Diss. Hannover; Gutachter: O. Negt, J. Seigert, I. Wilharm. - In der so genannten 1. Sechziger Konferenz im Dezember 1945 wurde die Zusammenführung von KPD und SPD zu einer Gesamtpartei beschlossen; dies bildete die Grundlage für die Gründung der SED. Der Autor untersucht, welche Handlungsspielräume der Zentralausschuss (ZA) der SPD seit der Zulassung der Partei im Frühjahr 1945 bis zu dieser Konferenz hatte und zeichnet die komplexen und widersprüchlichen Entwicklungen dieser Monate nach. Dabei zeigt Loeding, dass sich die damaligen Akteure der Parteien nicht zonal, sondern gesamtdeutsch orientierten und ihre Entscheidungen in diesem Kontext gesehen werden sollten. Zugleich wendet er sich gegen das vor allem im Westen vorherrschende Bild einer Zwangsvereinigung der Parteien und zeichnet ein differenzierteres Bild der Vorgänge. Aus dem Inhalt: 2. Die politische Ausgangslage im Mai/Juni 1945 in Deutschland 3. Der ZA der SPD und sein Verhältnis zu den sozialdemokratischen Provinzial- und Landesverbänden in der SBZ dargestellt am Beispiel der Bezirke Thüringen und Leipzig 4. Politische Strategieüberlegungen im ZA der SPD bis zur Wennigsener Konferenz 5. Der ZA der SPD in Berlin im Spannungsfeld zwischen den Ergebnissen der Konferenz in Wennigsen, der veränderten KPD-Politik zur Gründung einer Einheitspartei nur in der SBZ bis zu den Beschlüssen der 1. Sechziger Konferenz am 20./21. Dezember 1945 in Berlin
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.314 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Matthias Loeding: Führungsanspruch und Einheitsdrang. Hamburg: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19573-fuehrungsanspruch-und-einheitsdrang_22768, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22768 Rezension drucken