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Johannes J. Frühbauer

John Rawls' "Theorie der Gerechtigkeit"

Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2007 (Werkinterpretationen); 192 S.; kart., 34,90 €; ISBN 978-3-534-15191-2
Frühbauer, der sich bereits in seiner Dissertationsschrift mit diesem Thema auseinandersetzte, legt eine einführende Werkinterpretation in Rawls Konzeption von Gerechtigkeit als Fairness vor. Zunächst schildert der Autor den wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrund, vor dem sich die Renaissance der politischen Philosophie und des Vertragsdenkens abhebt. Dann werden zentrale Themen der rawlschen Philosophie – die Auseinandersetzung mit dem Utilitarismus und dem Urzustand sowie die Charakterisierung des Begriffs und der Prinzipien der Gerechtigkeit – vorgestellt. Zuletzt gibt Frühbauer einen Überblick über die Rezeption und Revision der „Theorie der Gerechtigkeit“ und veranschaulicht deren mögliche Anwendungsbereiche. Dass der Begriff und Diskurs der Gerechtigkeit heute so viel Zustimmung findet, gilt dem Autor letztlich als Beweis für die Überlegenheit und Unabdingbarkeit der politischen Philosophie. Ihr allein komme eine Ordnungs-, Orientierungs-, Versöhnungs- und Utopiefunktion zu. Die Frage, weshalb sie diese nicht immer besessen hat und ob nicht ihre Grenzen gerade heute, in Zeiten ihrer Dominanz, sichtbar werden, bleibt dagegen undiskutiert.
Frank Schale (FS)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte, Technische Universität Chemnitz.
Rubrizierung: 5.46 | 5.42 Empfohlene Zitierweise: Frank Schale, Rezension zu: Johannes J. Frühbauer: John Rawls' "Theorie der Gerechtigkeit" Darmstadt: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19647-john-rawls-theorie-der-gerechtigkeit_22865, veröffentlicht am 16.08.2007. Buch-Nr.: 22865 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken