Europa neu begründen. Kulturelle Dimensionen im Integrations- und Erweiterungsprozess. 24.-26. Januar 2003 in der Elb Lounge, Hamburg
Dokumentiert wird der Wortlaut der Verhandlungen während des 125. Gesprächskreises. Die Arbeitshypothese lautete, dass Europa zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Teilung der Vergangenheit überwunden, es „neu begründet und ja: gegründet" (19) hat. Der erste Teil der Veranstaltung diente einem generellen Austausch über die Grundlagen europäischer Kultur - die Frage, ob es überhaupt eine solche gibt, war strittig. Im zweiten Tagungsabschnitt ging es um die Aufgaben der Kulturpolitik im Rahmen der Erweiterung der Europäischen Union. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Erweiterung eine Chance sei und der Kultur eine zentrale Rolle im Prozess der Vereinigung Gesamteuropas zukomme. Im Schlussteil wird die kulturelle Rolle Europas gegenüber der übrigen Welt thematisiert. Auch der mögliche Türkeibeitritt zur EU wird unter kulturellen Aspekten beleuchtet. Die Diskussionsleitung hatte Otto von der Gablentz; Referenten waren Hélène Ahrweiler, Üstün Ergüder, Monika Griefahn, Yudhishthir Raj Isar, Hywel Ceri Jones, Karl Schlögel, Gary Smith und Gijs de Vries. Darüber hinaus wirkten weitere 20 namhafte Persönlichkeiten (darunter Politiker, Kulturschaffende, Wissenschaftler) an dieser Veranstaltung mit.