Kommunale Bündnisse für Arbeit. Neue Perspektiven für die Zukunft der Arbeit in den Städten
Bündnisse für Arbeit - also neo-korporatistische Verhandlungssysteme, ausgerichtet auf eine integrierte Beschäftigungspolitik - haben in Deutschland eine längere, durchaus wechselvolle Geschichte. Während einschlägige Versuche auf nationaler Ebene - wie das „Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit" der ersten rot-grünen Bundesregierung - in ihren materiellen Erfolgen eher begrenzt waren, gibt es auf regionaler beziehungsweise kommunaler Ebene immer noch ein breites Spektrum unterschiedlicher Bündnisformen, die nicht vorschnell als primär symbolische Aktionen eingeschätzt werden sollten. Überdies hat die Europäische Kommission die Förderung lokaler Beschäftigungsbündnisse in die Strukturfondsverordnung 2000-2006 aufgenommen. Mit ihrer Studie, die von der Hans-Böckler-Stiftung und der Gewerkschaft ver.di unterstützt wurde, wollen die Autoren durch vergleichende Fallstudien neben einer Rekonstruktion der jeweiligen Bündnisgenesen die Bündnispraktiken evaluieren und daraus Prognosen über Bündnisergebnisse und übertragbare Handlungsstrategien ableiten. Für diese Zwecke werden die kommunalen Bündnisse der Städte Essen und Wuppertal im Rahmen von Intensivfallstudien (Dokumentenanalysen, Expertengespräche, Gruppendiskussionen, Beschäftigtenbefragungen) untersucht; ergänzend dienen vergleichbare Ansätze in Hamburg und Hamm als Folie eines interkommunalen Vergleichs.