Digital Divide. Zugangs- oder Wissenskluft?
Kommunikationswiss. Magisterarbeit Leipzig; Gutachter: B. Debatin. - Mit der zunehmenden Bedeutung der modernen Kommunikations- und Informationstechnologien, allen voran des Internets, mehren sich auch Befürchtungen, hiermit wären dauerhaft ungleiche Zugangs- und Nutzungsstrukturen und damit ungleiche Teilhabemöglichkeiten in allen gesellschaftlichen Bereichen („Digital Divide") verbunden. Die Autorin untersucht im ersten Teil, inwieweit diese Befürchtungen berechtigt sind und kommt zu dem Ergebnis, dass ein abschließendes Urteil angesichts der andauernden Diffusionsprozesse noch nicht abgegeben werden kann. Allerdings sei der Prozess weiter im Auge zu behalten, da man nicht umstandslos von einer selbst tragenden Entwicklung ausgehen könne. Zudem prüft Arnhold, inwieweit diese neuen Medien im Sinne der Knowledge-Gap-Hypothese zur Entstehung von Wissensklüften zwischen den unterschiedlichen Nutzergruppen beitragen. Auch hier, so das Ergebnis der Arbeit, sei noch kein abschließendes Urteil möglich und weitere empirische Forschung zur tatsächlichen Nutzung der Medien notwendig. Neben Aspekten, die diese Vermutung stützen, seien auch Faktoren erkennbar, die der Entstehung von Wissensklüften entgegenwirken könnten; hier nennt die Autorin u. a. die Redundanz des Mediums sowie die Möglichkeit zur Bereitstellung von umfassenden Wissensbeständen.