Sozialwiss. Diss. München; Gutachter: H.-W. Stuiber, H.-B. Brosius. - Positive Einschätzungen der Wirkungen des Internets auf die politische Partizipation unterstellen oft, dass die Bürger sich auch tatsächlich umfassend in entsprechenden Foren und anderen Angeboten artikulieren. Tatsächlich ist dies jedoch keineswegs der Fall. Der Autor will situative, individuelle und soziale Faktoren der Beteiligung an politischen Diskussionen im Internet identifizieren; in den Mittelpunkt stellt er den Aspekt der öffentlichen Meinung. Er will die Frage beantworten, unter welchen Bedingungen passive Nutzer („Lurker") der Foren zu aktiven („Poster") werden. Zu diesem Zweck wurden im empirischen Teil Untersuchungsteilnehmer mit zwei Diskussionsforen zu den Themen „Ökosteuer" sowie „Verbot rechtsradikaler Websites" konfrontiert und mehrere Befragungen durchgeführt. Mayer-Uellner zeigt, dass sich das von Noelle-Neumann entwickelte Konzept der Schweigespirale auch auf die computervermittelte Kommunikation übertragen lässt.