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Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.)

Blockade Leningrads 1941-1944. Dossiers

Berlin: Ch. Links Verlag 2004; 175 S.; hardc., 24,90 €; ISBN 3-86153-324-3
900 Tage dauerte im Zweiten Weltkrieg die Belagerung Leningrads durch deutsche und finnische Truppen. Erklärtes Ziel des deutschen Angriffs und der Belagerung war die vollständige Zerstörung der Stadt und die Vernichtung der Mehrzahl ihrer Einwohner. Im Laufe der Belagerung starben 18.000 Einwohner durch Bomben oder Artilleriefeuer der deutschen Belagerer. Mindestens 800.000 Bewohner der Stadt starben durch die Folgen des Hungers. „Der hunderttausendfache Tod war von den Belagerern gewollt, war Teil des geplanten nationalsozialistischen Völkermords an der slawischen Bevölkerung Osteuropas" (7), bewertet Peter Jahn die historischen Fakten. Er ist Leiter des Deutsch-Russischen Museums und Herausgeber dieses Begleitbuches zur gleichnamigen Ausstellung. Der Historiker für Osteuropageschichte hat bewusst auf den Versuch einer alle Aspekte einschließenden Darstellung verzichtet. Das Buch soll als Dossier verstanden werden. Anhand bisher unveröffentlichter Dokumente wird die Blockade aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Gezeigt werden Meldungen deutscher Armeestäbe, Feldpostbriefe, Berichte des sowjetischen Geheimdienstes, Fotos eines Journalisten sowie geschriebene und gezeichnete Tagebücher. Aus dem Inhalt: Peter Jahn: Der deutsche Vernichtungskrieg gegen eine sowjetische Metropole (12-18) Nikita A. Lomagin: Leningrad während der Blockade (19-31)
Wilhelm Johann Siemers (SIE)
Dipl.-Politologe, Journalist, Redakteur der Sprachlernzeitschrift vitamin de, Florenz.
Rubrizierung: 2.312 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Wilhelm Johann Siemers, Rezension zu: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.): Blockade Leningrads 1941-1944. Berlin: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20811-blockade-leningrads-1941-1944_24265, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24265 Rezension drucken