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Khadija Katja Wöhler-Khalfallah

Der islamische Fundamentalismus, der Islam und die Demokratie. Algerien und Tunesien: Das Scheitern postkolonialer "Entwicklungsmodelle" und das Streben nach einem ethischen Leitfaden für Politik und Gesellschaft

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2004; 483 S.; brosch., 34,90 €; ISBN 3-8100-4179-3
Diss. Trier; Gutachter: A. Kimmel. - Die Autorin zielt auf die Überwindung des von ihr in der bisherigen Forschung als typisch ausgemachten Ansatzes, den Islam als alleinige Ursache des Islamismus zu sehen. Vielmehr seien politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Missstände auf ihre Bedeutung für das Aufkommen des Islamismus zu überprüfen. Wöhler-Khalfallah tut dies anhand der beiden Fallbeispiele Algerien und Tunesien. Breiten Raum widmet sie dabei neben historischen Darstellungen der Auseinandersetzung mit dem Propagandamaterial der algerischen FIS und der tunesischen an-Nahda. Sie listet außerdem die Aspekte auf, die ihrer Meinung nach den ideologischen Missbrauch des Islams begünstigen. So möchte sie zeigen, dass „die Demokratiefähigkeit des Islam selbst ausschließlich und immer davon abhängig sein wird, wie der Geist derer beschaffen ist, die ihn auszulegen beanspruchen." (424)
Lars Berger (LB)
Dr., Lecturer in Middle Eastern Politics and History, University of Salford.
Rubrizierung: 2.25 | 2.23 | 2.67 Empfohlene Zitierweise: Lars Berger, Rezension zu: Khadija Katja Wöhler-Khalfallah: Der islamische Fundamentalismus, der Islam und die Demokratie. Wiesbaden: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21305-der-islamische-fundamentalismus-der-islam-und-die-demokratie_24864, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24864 Rezension drucken