Die 101 wichtigsten Fragen – DDR
Der Band, der in einer populärwissenschaftlichen Reihe erscheint, richtet sich ausdrücklich an Leser, die „nicht sonderlich viel“ von der Geschichte der DDR wissen. Kowalczuk, Projektleiter in der Forschungsabteilung der Birthler-Behörde, hat diese Einführung allerdings nicht beliebig gestaltet, sondern mit einem eindeutigen Leitmotiv versehen: „Freiheit versus Unfreiheit“, ‚frei’ oder ‚unfrei’ – für mich sind das die entscheidenden Kategorien, die mich an Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft interessieren“ (12). Aus dieser Perspektive wird in kurzen Abschnitten das Wichtigste dargestellt, geordnet in Kapitel über die Gründung der DDR; Ideologie und Herrschaftssystem; „Die DDR in Deutschland und in der Welt“; Wirtschafts- und Sozialpolitik; Alltag; Kunst, Kultur und Sport; die Kirchen, Widerstand und Verfolgung; Revolution und Wiedervereinigung und „Nachleben“. Trotz der Kürze bleibt dabei Zeit für eine differenzierte Betrachtung, wovon auch die Partei Die Linke als Nachfolgepartei der SED profitiert – Kowalczuk attestiert ihr, den Gegnern der Einheit eine Plattform geboten zu haben und diese damit, wahrscheinlich eher unbeabsichtigt, gesellschaftspolitisch in die neue Bundesrepublik integriert zu haben.