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Saskia Richter

Die Kanzlerkandidaten der CSU. Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber als Ausdruck christdemokratischer Schwäche?

Hamburg: Verlag Dr. Kovač 2004 (Politica 59); VII, 164 S.; 75,- €; ISBN 3-8300-1304-3
Richter analysiert im ersten Teil, welche Bedingungen und Faktoren es ermöglichten, dass sich die CSU-Kandidaten Franz Josef Strauß (1979) und Edmund Stoiber (2001) im Rahmen der Verhandlungen zwischen den beiden Schwesterparteien durchsetzen konnten. Dazu gibt die Autorin zunächst einen Überblick über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen 1979 und 2001. Danach analysiert sie die Biografien, das Profil und die politischen Ressourcen der jeweiligen potenziellen Kanzlerkandidaten. Sie prüft insbesondere, ob eher persönliche oder eher strukturelle Faktoren für die Nominierung ausschlaggebend waren. Richter kommt zu dem Ergebnis, dass vor allem eine relativ liberale Ausrichtung der Parteiführung mit zu wenig konservativen Elementen eine CSU-Kandidatur begünstigten. Die allgemeinen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen hätten demgegenüber eine geringere Rolle gespielt; vielmehr sei in beiden Fällen der Zeitpunkt für eine Regierungsübernahme der CDU/CSU günstig gewesen. Im zweiten Teil analysiert Richter, warum die Kandidaten in beiden Fällen scheiterten und kommt u. a. zu dem Ergebnis, dass das nach wie vor regional orientierte Wählerverhalten einer der Hauptgründe war.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.3312.332 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Saskia Richter: Die Kanzlerkandidaten der CSU. Hamburg: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/22077-die-kanzlerkandidaten-der-csu_25167, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25167 Rezension drucken