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Cornelius Huppertz

Korruption in Argentinien. Eine netzwerkanalytische Erklärung der Finanzkrise

Hamburg: Verlag Dr. Kovač 2004 (Schriften zur internationalen Politik 8); 133 S.; 67,- €; ISBN 3-8300-1359-0
Der Autor will zeigen, dass die Korruption, die immer wieder für die schweren ökonomischen Probleme Argentiniens verantwortlich gemacht wird, tatsächlich eine Hauptursache der dortigen Wirtschaftskrise ist. Er stellt zunächst dar, dass die üblichen Konzepte zur Erklärung von Finanzkrisen keine ausreichende Erklärung liefern können. Dann bindet er den Korruptionsbegriff theoretisch in ein Netzwerkkonzept ein und zeigt auf, dass die Finanzkrise auf unterschiedliche und nichtkompatible Netzwerklogiken zurückzuführen ist. Korruption in einer weit gefassten Form sei nicht nur bei den Eliten, sondern in weiten Teilen der Bevölkerung verbreitet. Der Korruption liege eine Tauschlogik zugrunde, die einem funktionierenden Kapitalismus widerspreche. Dieser Sachverhalt sei in den Konzepten des IWF nicht ausreichend berücksichtigt worden, was in der Folge zu den wirtschaftlichen Problemen des Landes geführt habe.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.65 | 2.2 | 2.22 | 2.23 | 2.24 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Cornelius Huppertz: Korruption in Argentinien. Hamburg: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/22080-korruption-in-argentinien_25170, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25170 Rezension drucken