Arbeitsmarktflexibilisierung in der Sozialen Marktwirtschaft. Ordnungspolitische Überlegungen und empirische Analysen zum Abbau von Beschäftigungsbarrieren
Wirtschaftswiss. Diss. Wuppertal; Gutachter: H.-J. Niessen, H. Frambach. – Im theoretischen Teil der Arbeit analysiert Janßen den Arbeitsmarkt aus einer ordnungstheoretischen Perspektive. Als Referenzrahmen entwickelt er einen idealtypischen Arbeitsmarkt, der ordoliberalen Vorstellungen und dem Konzept der sozialen Marktwirtschaft entspricht. Er arbeitet insbesondere das Spannungsverhältnis von Flexibilität und Sicherheit heraus und untersucht, wie dieses in den Bereichen Arbeitszeit, Arbeitseinkommen und Arbeitsplatzeinkommen austariert ist. Janßen plädiert für mehr „flexicurity“, also eine Kombination aus Arbeitsmarktflexibilisierungen und neuen Formen von Sicherheit am Arbeitsmarkt. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt er qualitative tarifpolitische Maßnahmen vor, die auf eine stärkere Berücksichtigung der Qualifizierung und der Lebensarbeitszeitgestaltung abzielen. Im empirischen Teil untersucht der Autor Beschäftigungshemmnisse, die durch die institutionelle Ausgestaltung des deutschen Arbeitsmarkts entstanden sind und betont dabei insbesondere die Rolle des Arbeitsrechts. Anschließend geht Janßen unter Rückgriff auf Studien des Kölner Forschungsinstituts für Ordnungspolitik und des Instituts der deutschen Wirtschaft auf die Akzeptanz von Arbeitsmarktflexibilisierungen in der Bevölkerung ein und stellt diese den Flexibilisierungsansprüchen der Unternehmen gegenüber. Er macht eine ausreichend große Schnittmenge aus und folgert daraus, dass Arbeitsmarktflexibilisierungen, die die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen, politisch mehrheitsfähig wären.