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Peter Massing (Hrsg.)

Direkte Demokratie. Eine Einführung

Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag 2005 (uni studien politik); 126 S.; 8,80 €; ISBN 3-89974213-3
Der Herausgeber hat fünf Beiträge zu Grundlagen und praktischen Problemen der direkten Demokratie zusammengestellt. Ihr Schwerpunkt liegt auf der tatsächlichen und möglichen Rolle der direkten Demokratie im politischen Entscheidungsprozess (Bund, Länder und Gemeinden) der Bundesrepublik Deutschland. Insbesondere auf Länder- und Kommunalebene ist seit 1989 ein erkennbarer Bedeutungszuwachs festzustellen. Interessant ist der Vergleich zweier Beiträge über die Schweiz und die Europäische Union. Während die Eidgenossenschaft ein umfangreiches, historisch gewachsenes System direktdemokratischer Elemente auf allen föderalen Ebenen hat, steht die EU erst vor der Einführung direktdemokratischer Mechanismen. Leider nehmen die Autoren Stefan Schieren (EU) und Markus Gloe (Schweiz) in ihren Beiträgen zu wenig aufeinander Bezug. Während Schieren im Fall der EU die Chancen, aber auch die möglichen Verwerfungen und negativen Konsequenzen deutlich thematisiert, wird bei Gloe der Zusammenhang von direkter Demokratie als „Motor“ für die seit Jahrzehnten herrschende Konsensdemokratie allzu knapp behandelt. Anmerkungen und ausführliche Literaturhinweise runden die lesenswerten Beiträge ab.
Burkard Steppacher (BKS)
Prof. Dr., Konrad-Adenauer-Stiftung; Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen, Universität zu Köln (http://www.jeanmonnetchair.uni-koeln.de/index.php?id=252).
Rubrizierung: 2.32 | 2.21 | 2.5 Empfohlene Zitierweise: Burkard Steppacher, Rezension zu: Peter Massing (Hrsg.): Direkte Demokratie. Schwalbach/Ts.: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/25015-direkte-demokratie_28936, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28936 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken