Diss. Bamberg. - Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Der theoretische Abschnitt nimmt dabei schon über die Hälfte des Buchs ein. In ihm definiert der Autor den Begriff Einstellung und grenzt den Bereich außenpolitischer Einstellungen von anderen Einstellungsdomänen ab. Nach der Erläuterung zentraler Attribute von Einstellungssystemen wird ein Überblick über die amerikanische Literatur zum Forschungsgebiet außenpolitische Einstellungen gegeben. Der empirische Part beruht größtenteils auf einem Teil eines von der DFG geförderten Forschungsprojekts zum Thema "Strukturen und Determinanten außen- und sicherheitspolitischer Einstellungen in der Bundesrepublik Deutschland." Zusätzlich wurden noch Daten aus einer Studie zur wehrpolitischen Lage vom Bundesministerium für Verteidigung und eine Untersuchung der United States Information Agency aus dem Jahre 1991 herangezogen. Juhász untersucht auf dieser Grundlage zuerst die Bereitschaft und Fähigkeit der deutschen Bevölkerung, sich mit außenpolitischen Sachverhalten auseinanderzusetzen und beschäftigt sich anschließend mit den Beziehungen zwischen den außenpolitischen Einstellungen innnerhalb der Bevölkerung. Im abschließenden Kapitel werden die zentralen Dimensionen außenpolitischer Einstellungen identifiziert und in einem Modell zusammengefaßt. Da die Arbeit im wesentlichen der Bestätigung bzw. Falsifizierung theoretischer Konzepte gewidmet ist, finden sich keine neuen empirischen Erkenntnisse oder gar Analysen.