Externe Demokratieförderung durch die Europäische Union/European External Democracy Promotion
Die externe Demokratieförderung der EU in allen Regionen der Welt bildet das Thema des Sammelbandes, der aus einer im November 2005 an der TU Darmstadt durchgeführten interdisziplinären Tagung hervorgegangen ist. Es galt zu klären, warum die Europäische Union in manchen Fällen auf die Demokratisierung eines Landes drängt, in anderen Fällen jedoch weniger fordernd auftritt. Die Herausgeberinnen beabsichtigten, eine Lücke in der wissenschaftlichen Behandlung von externer Demokratieförderung zu schließen, indem die Perspektiven der Integrationsforschung, Komparatistik, Internationalen Beziehungen und Regionalforschung auf die gemeinsame Fragestellung kombiniert wurden. Die Autoren des Sammelbandes waren gebeten, die Instrumente und Strategiewahl der EU in den verschiedenen Regionen der Welt darzustellen. Gleichzeitig sollte das von Knodt und Jünemann entwickelte Modell zur Erklärung der externen Demokratieförderung durch die Europäische Union auf die einzelnen Fälle angewendet werden. Wie die beiden Herausgeberinnen in ihrem zusammenfassenden Beitrag schreiben, zeigen die Fallstudien die Bedeutung des Wechselspiels zwischen den Mitgliedstaaten und der Europäischen Union, die Bedeutung der Sorge um die Stabilität der Region sowie das jeweilige politische System und schließlich die Rolle der internationalen Rahmenbedingungen für eine Politik der externen Demokratisierung.