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Alexander Nützenadel / Christoph Strupp (Hrsg.)

Taxation, State, and Civil Society in Germany and the United States from the 18th to the 20th Century

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2007; 236 S.; brosch., 34,- €; ISBN 978-3-8329-2818-6
Ausgehend von der Behauptung Schumpeters, nichts sei so aufschlussreich für den Charakter einer Gesellschaft wie ihre Steuerpolitik, werden in diesem Band die historischen Steuerkulturen in Deutschland und den USA vergleichend analysiert. Dabei steht die Frage im Zentrum, wie die Legitimität staatlicher Steuererhebung grundsätzlich bewertet wird: Handelt es sich um den Raub von Privateigentum oder um eine notwendige Ausgabe, um sinnvolle Gemeinschaftsleistungen zu finanzieren? Kern des Problems ist das Faktum, dass Steuern nicht neutral sind, sondern – ganz im Sinne Schumpeters – immer ein politisches Programm ausdrücken, zu dem es immer auch gesellschaftliche Opposition gibt. Die Autoren befassen sich mit der Herausbildung des modernen Steuerstaates, dem Zusammenhang mit Fragen politischer Repräsentation und dem transatlantischen Vergleich und seinen Wechselwirkungen mit den nationalen Steuerpolitiken beider Länder. Durch die historische Analyse werden die Traditionen deutlich, in denen heutige fiskalpolitische Konzepte stehen.
Carsten Michael Nickel (CMN)
B. A., Politikwissenschaftler, wiss. Hilfskraft, Lehrstuhl für Internationale Politik, Ruhr-Universität Bochum.
Rubrizierung: 2.1 | 2.2 | 2.64 | 2.3 Empfohlene Zitierweise: Carsten Michael Nickel, Rezension zu: Alexander Nützenadel / Christoph Strupp (Hrsg.): Taxation, State, and Civil Society in Germany and the United States from the 18th to the 20th Century Baden-Baden: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/28524-taxation-state-and-civil-society-in-germany-and-the-united-states-from-the-18th-to-the-20th-century_33609, veröffentlicht am 21.05.2008. Buch-Nr.: 33609 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken