Dreizehn Schüler und Kollegen Wurms tragen anlässlich seines 65. Geburtstags zusammen, was sie mit ihm während seiner Jahre an der Humboldt-Universität zu Berlin erforscht und diskutiert haben. Die Themenauswahl ist repräsentativ für das Lehr- und Forschungsprofil Wurms, der sich am Institut für Geschichtswissenschaften primär mit der westeuropäischen Geschichte beschäftigte. Da Großbritannien und die Geschichte der europäischen Integration seine Forschungsgebiete waren, widmen sich die Autoren diesen beiden Themenbereichen. Im ersten Abschnitt werden etwa die britisch-spanischen Handelsbeziehungen während des Ersten Weltkrieges, das Empire-Commonwealth und Großbritanniens Selbstverständnis als Weltmacht in den Jahren zwischen 1945 und 1965, die britische Nahostpolitik nach der irakischen Revolution 1958 sowie die schwierige Vorgeschichte des britischen EU-Beitritts erörtert. Die Beiträge des zweiten Teils kreisen um Einzelaspekte der europäischen Geschichte im 20. Jahrhundert: die Locarno-Verträge von 1925, die Europapläne deutscher Industrieverbände im Zweiten Weltkrieg, die Rolle der deutschen Bundesregierung bei der Fusion der drei Gemeinschaften EWG, EURATOM und EGKS 1967 zu einer einzigen Gemeinschaft und schließlich die Probleme bei der Ratifizierung des EU-Verfassungsvertrages.