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Andrea Röpke / Andreas Speit (Hrsg.)

Neonazis in Nadelstreifen. Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft

Berlin: Ch. Links Verlag 2008; 208 S.; brosch., 16,90 €; ISBN 978-3-86153-467-9
Die Journalisten Röpke und Speit arbeiten bereits seit etlichen Jahren zum Thema Rechtsextremismus und gehören zu den besten Kennern der Szene. In ihrem neuesten Buch beschäftigen sie sich schwerpunktmäßig mit der Modernisierung der NPD, die im Spannungsfeld zwischen Verbürgerlichung und Radikalisierung steht. In den acht Reportagen, die zum Teil auch von weiteren Experten verfasst wurden, werden aktuelle Entwicklungen der Partei und deren Umfeld beleuchtet: die Strategien der NPD, die Intellektualisierungsbemühungen, die Aktivitäten in Bayern, die Finanzierung der Partei, die Rolle der Frau bei den Nationalsozialisten, die Jugendarbeit der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ), der Schulterschluss mit der Rechtsrock-Szene und die rechtsextreme Gewalt. Die Stärke der Beiträge liegt zum einen in der investigativen Recherche, die beispielsweise zur HDJ neues Material präsentiert, zum anderen in der gekonnten Verknüpfung einer Vielzahl an Informationen zu einer gut lesbaren Darstellung der jüngeren Entwicklung. Teilweise sind die Beiträge, wie etwa zur Intellektualisierung, auch an den wissenschaftlichen Diskurs angebunden. Insofern ist den Autoren ein Sammelband gelungen, der sowohl politisch Interessierte anspricht als auch dem wissenschaftlichen Fachpublikum eine Fülle an empirischen Erkenntnissen bietet.
Christoph Busch (CHB)
Dr., Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rubrizierung: 2.37 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Christoph Busch, Rezension zu: Andrea Röpke / Andreas Speit (Hrsg.): Neonazis in Nadelstreifen. Berlin: 2008, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/28993-neonazis-in-nadelstreifen_34233, veröffentlicht am 11.06.2008. Buch-Nr.: 34233 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken