In diesem Buch sind zwölf Aufsätze versammelt, die bereits in den letzten Jahren in Fachzeitschriften und Fachbüchern publiziert wurden. Kepplinger hat sie überarbeitet und von fachwissenschaftlichem Ballast zugunsten einer besseren Lesbarkeit entsorgt. In den nunmehr gut lesbaren Artikel setzt er sich mit dem Verhältnis zwischen Politik und Medien auseinander, welches er in mehreren Beiträgen theoretisch diskutiert. Dabei greift er hauptsächlich auf die Systemtheorie als Erklärungsmodell zurück. Diese dienen zu einem grundsätzlichen Verständnis des komplexen und problematischen Verhältnisses zwischen dem politischen und dem Mediensystem. Spannend sind vor allem die empirischen Texte. Darin werden die einzelnen Aspekte der Politikvermittlung intensiver beleuchtet und die politikwissenschaftliche Relevanz der politischen Kommunikationsforschung unterstrichen. Beispielsweise untersucht Kepplinger die politischen und publizistischen Funktionen von kleinen Anfragen. Seine Befragung von Bundestagsabgeordneten zeigt Ziele, Motive, Verwendung und Quellen der Anregung. Damit leistet er einen Beitrag für einen bislang eher randständigen Bereich der Parlamentsforschung. Auch wenn der Autor in seiner Publikation nur einige Ausschnitte der politischen Kommunikationsforschung behandelt, ist sie trotzdem als Einführung für Studierende geeignet, weil sie an wesentlichen Aspekten zeigt, wie sich theoretisch und empirisch Erkenntnisse gewinnen lassen und wo die Grenzen der Forschung liegen.