Goldberg war der einzige Weiße, der im Rivonia-Prozess 1964 zusammen mit Nelson Mandela und anderen Mitgliedern des militärischen Arms des ANC angeklagt wurde. Auch er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und verbrachte 22 Jahre im Gefängnis, bevor er das Angebot annahm, gegen Gewaltverzicht freizukommen. Goldberg vertrat anschließend den ANC in London und gründete 1995 eine Entwicklungshilfeorganisation, die u. a. südafrikanische Schulen unterstützte. Seine Memoiren hat Goldberg mit Unterstützung von Birgit Morgenrath, die den Text auch übersetzte, und von Tina Jerman abgefasst. Geschildert wird sein Lebensweg, angefangen von einer Kindheit, die durch die politisch links eingestellten und aktiven Eltern geprägt war, über die eigene Politisierung durch seine spätere erste Ehefrau und das kommunistische Engagement bis zu seinem ausdauernden Einsatz für den ANC und damit gegen das Apartheid-Regime. Das Buch kann als Ergänzung zur Literatur von und über Nelson Mandela gelesen werden, wobei nicht mit überraschend neuen Erkenntnissen zu rechnen ist. Leider ist dieser Lebensbericht keine spannende Lektüre und im Ton eher vom Pathos vergangener kämpferischer Zeiten getragen.