Sowohl in der Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ als auch in diesen beiden Teilbänden wird die Geschichte des Umbruchs 1989 „bewusst dokumentierend“ erzählt, schreiben die Herausgeber. „Viele Abläufe und Zusammenhänge der Friedlichen Revolution in Leipzig sind noch immer strittig oder aber in den vergangenen über zwei Jahrzehnten schlicht in Vergessenheit geraten.“ (XII) Versammelt sind Materialien aus verschiedenen Archiven, Museen und privaten Sammlungen, beginnend mit dem ersten Aufbruch 1988 – unter „dem Dach der Evangelischen Kirche hatten sich Umwelt- und Bürgerrechtsgruppen sowie eine unabhängige Friedensbewegung gebildet“ (5), die zunehmend mit Aktionen an die Öffentlichkeit gingen. Den chronologisch angelegten Kapiteln ist jeweils ein knapper Text mit einigen Hinweisen vorangestellt, ansonsten sprechen die faksimilierten Fotos, Plakate, Artikel auch aus westlichen Zeitungen, Erklärungen der Oppositionellen sowie die SED-Parteiinformationen und Stasi-Unterlagen eindrucksvoll für sich. „Den dokumentarischen Charakter dieser einmaligen Quellenedition unterstützen die genauen Herkunftsangaben, so dass hier ein Grundlagenwerk für die weitere Beschäftigung mit dem Thema in Forschung, Lehre und politische Bildung vorgelegt wird.“ (XII)