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Ping He

Die Internationalen Wirtschaftsbeziehungen und die Volksrepublik China unter besonderer Berücksichtigung der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland

Online-Publikation 2012 (http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2012/0071/pdf/dph.pdf); 312 S.
Diss. Marburg; Begutachtung: F. Deppe, H. Zimmermann. – Einleitend skizziert Ping He die derzeitige Weltordnung: Diese sei zwar noch immer durch eine Dominanz der USA gekennzeichnet, aufstrebende Staaten wie Brasilien, Russland, Indien oder China und auch die Europäische Union forderten diese unipolare Ordnung jedoch heraus. Dies führe letztlich zu einer instabilen „Weltstruktur“ (10). Vor diesem Hintergrund nimmt der Autor die Beziehungen zwischen der EU und China, die seit 1975 kontinuierlich sowohl im politischen als auch ökonomischen Bereich ausgebaut worden sind, ins Blickfeld seiner Untersuchung. Dieses Verhältnis habe sich seit 1990 von einer „konstruktiven“ zu einer „umfassenden“ und schließlich zu einer „umfassenden strategischen Partnerschaft“ (19) entwickelt und werde durch den ökonomischen Austausch dominiert. Beide Akteure ergänzten sich gut: China brauche Kapital und Technologie, während Europa auf den großen Absatzmarkt und die personellen Ressourcen Chinas setze. Gleichwohl gebe es zahlreiche Probleme, zum Beispiel wegen des Handelsdefizits, des „Marktwirtschaftsstatus“ (167) oder der Einhaltung der Menschenrechte. Diese Probleme hält der Autor aber für durchaus lösbar. Insgesamt vermittelt er einen sehr positiven Eindruck von den Beziehungen Chinas zu Europa und blickt diesbezüglich optimistisch in die Zukunft. „Die stabile und kontinuierliche Entwicklung der China‑EU‑Beziehungen ist nicht nur für die eigene Entwicklung von beiden Seiten wichtig, sondern auch notwendig für die Erschaffung der Multipolarisierung der Weltordnung und einer neuen stabilen Weltstruktur“ (228). Die steigende Abhängigkeit der beiden Ökonomien fördere eine bessere Partnerschaft, wodurch die internationale Wirtschaft stabilisiert werde. Zudem könne die EU eine sehr wichtige Rolle beim „friedlichen Aufstieg“ (227) Chinas spielen. Ein ausführlicher Anhang mit wichtigen Dokumenten zum Thema schließt die Dissertation ab, deren Lesefluss durch gelegentliche Rechtschreibfehler, sprachliche Ungenauigkeiten und bisweilen auch Redundanzen erschwert wird.
Jan Achim Richter (JAR)
Dipl.-Politologe, Doktorand, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 4.22 | 2.68 | 3.6 | 3.7 Empfohlene Zitierweise: Jan Achim Richter, Rezension zu: Ping He: Die Internationalen Wirtschaftsbeziehungen und die Volksrepublik China unter besonderer Berücksichtigung der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland 2012, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/35792-die-internationalen-wirtschaftsbeziehungen-und-die-volksrepublik-china-unter-besonderer-beruecksichtigung-der-europaeischen-union-und-der-bundesrepublik-deutschland_43434, veröffentlicht am 25.04.2013. Buch-Nr.: 43434 Rezension drucken