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Sebastian Duwe

Governing the Transition to a Green Economy. Drawing lessons from China, the United States and the European Union

Berlin: Freie Universität Berlin 2015 (www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000017494/Dissertation_Sebastian_Duwe_final2.pdf); 292 S.
Diss. FU Berlin; Begutachtung: M. Schreurs, K. Jacob. – Unter dem Label ‚Green Economy’ wird im Allgemeinen der Prozess verstanden, insbesondere den wirtschaftsbedingten CO2‑Ausstoß eines Landes zu reduzieren und damit insgesamt umweltverträglicher zu produzieren. Mit Blick auf die Wirtschaft in China, den USA und der Europäischen Union geht Sebastian Duwe zwei mit miteinander zusammenhängenden Fragestellungen nach: Zum einen versucht er zu klären, welche Transformationskapazitäten überhaupt gegeben sind und wie diese politisch erschlossen beziehungsweise gesteuert werden. Darüber hinaus zeigt er, welche tatsächlichen Fortschritte hinsichtlich der Dekarbonisierung beobachtet werden können. Gegenstand der dem Most Different Design folgenden Untersuchung sind drei Fallstudien. Die Auswertung von Regierungsdokumenten, Presseberichterstattung und einschlägiger Forschungsliteratur fokussiert für China die Verkehrspolitik, für die USA die Strompolitik und für die Europäische Union die Netzinfrastrukturpolitik. Alle drei Bereiche seien zentral, so Duwe, wenn es um den Abbau von Klimagasen gehe. Was zunächst den erstgenannten Fragekomplex anbelangt, so kommt er unter anderem zu dem Schluss, dass bestehende Transformationskapazitäten aus verschiedenen Gründen nicht ausgeschöpft werden. Obschon in China und den USA technische Entwicklungen massiv vorangeschritten seien, scheitere die weitere Elektrifizierung des Verkehrs an einer mangelhaften Integration der bestehenden Ansätze. In den USA hingegen fehle es vielfach an institutionellem Rückhalt aus der Politik, weswegen der Ausbau alternativer Energien zur Stromgewinnung stagniere. In Europa hingegen, das sich derzeit im Frühstadium des Ausbaus intelligenter Stromnetze befinde, sei insbesondere problematisch, dass Brüssel wegen fehlender Kompetenzen kaum planerische Vorgaben machen könne. Diese umzusetzen verbleibe in der Kompetenz der Mitgliedstaaten, bei denen sich ein sehr heterogenes Bild hinsichtlich der Bemühungen zur Umsetzung sogenannter Smart Grids abzeichne. Insgesamt kommt Duwe zu dem Ergebnis, dass die Transformation hin zu einer Green Economy in allen drei beobachteten Fällen noch in den Anfängen steckt. Politische Führung allein sei indes kein Erfolgsgarant, um einen schnellen Umbau zu erreichen. Stattdessen bedürfe es einer beständigen Kommunikation aller Beteiligten.
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Rubrizierung: 2.22.2613.52.642.68 Empfohlene Zitierweise: Matthias Lemke, Rezension zu: Sebastian Duwe: Governing the Transition to a Green Economy. Berlin: 2015, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/40064-governing-the-transition-to-a-green-economy_48406, veröffentlicht am 15.09.2016. Buch-Nr.: 48406 Rezension drucken