Diss. Bonn; Erstgutacher: U. Everling, Zweitgutachter: M. Heinze. - Maastricht verändert die Sozialpolitik, doch Großbritannien nimmt an dieser entscheidenden Vertiefung nicht teil. Kliemann fragt, ob das Voranschreiten der EU-Mitglieder in einem Politikbereich unter dieser Voraussetzung mit dem Prinzip der "Einheitlichkeit des Gemeinschaftsrechts" vereinbar ist. Dazu wird zunächst die europäische Sozialpolitik vor und nach dem Unionsvertrag skizziert. Am Ende der Untersuchung steht die Frage, inwieweit die neue Sozialpolitik als Vorbild für künftige Integrationsmodelle der Gemeinschaft dienen kann. Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß die für Großbritannien gefundene Neuregelung in der Sozialpolitik kein Schritt in Richtung eines "Europe à la carte" (272) sein kann, allerdings auch eher eine Ausnahme darstellt. Inhaltsübersicht: I. Die Fortentwicklung der europäischen Sozialpolitik aus kompetenzrechtlicher Sicht: A. Die Sozialpolitik der Europäischen Gemeinschaft vor dem Maastrichter Vertrag über die Europäische Union; B. Die Sozialpolitik nach dem Maastrichter Vertrag über die Europäische Union. II. Die rechtliche Einordnung der sozialpolitischen Neuregelungen in die Systematik des Gemeinschaftsrechts: A. Rechtsnatur von Sozialprotokoll und -abkommen; B. Die Anwendung des Sozialabkommens als Gemeinschaftsrecht; C. Die Vereinbarkeit des neuen Integrationsmodells mit dem bestehenden Gemeinschaftsrecht; D. Die Sozialpolitik im Maastrichter Vertrag über die Europäische Union als neues Integrationsmodell?