Diss. Regensburg. - Die Studie beruht auf Querschnittuntersuchungen unter Schülern in Bayern, Leipzig, Berlin-Ost und Neubrandenburg vor und nach der Währungsunion 1990 und 1991/92. Kapitel 1 stellt zunächst die "Theorien und Befunde zur politischen Sozialisation von Jugendlichen" (9) unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses von Medien und den unterschiedlichen Sozialisationsbedingungen in der alten Bundesrepublik und der ehemaligen DDR dar. Nach der Fragestellung und dem methodischen Vorgehen wird die umfassende Untersuchung präsentiert, die zu dem einfachen Resümee gelangt, "daß die Ostjugendlichen ihren Altersgenossen aus dem Westen zwar in verschiedenen Wissensbereichen überlegen sind, jedoch sind die Unterschiede in den politischen Orientierungen weniger gravierend als aufgrund der unterschiedlichen politischen Sozialisationsbedingungen zu erwarten gewesen wäre. [...] Das Thema Politik scheint für Jugendliche an sich weniger relevant" (185). Die abschließende Diskussion und Interpretation der Ergebnisse auf ganzen neun Seiten steht in keinem Verhältnis zu einer über 200 Titel umfassenden Bibliographie und einem 70seitigen Anhang, in dem nochmals sämtliche Fragebögen und deren Auswertungen aufgelistet werden.